Eröffnung Hospiz "Zum Regenbogen"

02.04.2024, Hospiz – (Verein)

Eröffnung Hospiz Zum Regenbogen

Hospiz ist eröffnet: Von der Idee über den Spatenstich bis zum Beginn

Mit einem großen Tag der offenen Tür feierte das Hospiz in Bork seinen Start.. Das Projekt blickt auf eine lange Historie - eine Chronik der Ereignisse. Zehn Jahre dauerte es vom ersten Entwurf bis zur Eröffnung: Für Sylvia Dotzauer und ihre Mitstreiterinnen gestaltete sich der Weg von der Idee bis zum Start des Hospizes in Bork schwierig. So mancher Stolperstein musste überwunden werden - aber nun können voraussichtlich Mitte April die ersten Gäste einziehen.

Ein Rückblick auf zehn ereignisreiche Jahre:

Im Oktober 2014 kommen die ehemaligen Krankenschwestern Sylvia Dotzauer und Manuela Büschgens auf die Idee, ein stationäres Hospiz in Selm zu bauen. Sie gründen den Hospizverein „Zum Regenbogen“ und planen, zehn Einzelzimmer sowie ein Zimmer für Angehörige in der Einrichtung zu schaffen. Ein liebevolles, friedvolles Umfeld und eine kompetente palliative Pflege sollen angeboten werden. Die Finanzierung des Projekts, für das 1,5 Millionen Euro veranschlagt werden, soll über Spenden erfolgen.

20 Arbeitsplätze sollen entstehen

Im Dezember 2016 reserviert die Stadt Selm ein Grundstück für das Projekt. Bürgermeister Mario Löhr sagt damals: „Ich helfe gerne dem Hospizverein, da ich das Anliegen, ein Hospiz in Selm zu bauen, richtig und wichtig finde.“ Zehn Plätze soll das Hospiz später einmal haben. Bis zu 20 Arbeitsplätze will der Verein schaffen.

Im Laufe des Jahres 2017 kristallisiert sich heraus, dass das Hospiz in Bork entstehen soll - auf einem 4000 Quadratmeter großen Grundstück am Dieselweg. „Die Lage ist ideal“, sagt Anne Eichler vom Vorstand des Hospizvereins: „Ruhig und doch zentral genug, um mal einen Besuch im Ortskern zu machen.“ Es wird klar, dass die zunächst kalkulierten 1,5 Millionen Euro nicht reichen. Der Hospizbau soll 2,6 Millionen Euro kosten. Das Geld soll weiter durch Spenden kommen.

Das Projekt macht Fortschritte.
Im Herbst 2019 entwickelt der Verein „Zum Regenbogen“ einen Businessplan. Der Verein will eine gemeinnützige GmbH gründen. Ein Investor für den Kauf des Grundstücks steht bereit, erklärt Sylvia Dotzauer. Der Verein beauftragt das Architekturbüro Ludolf von Schenck aus Olfen mit der Planung. Für das Gesamtprojekt werden mittlerweile 3,3 Millionen Euro veranschlagt.

Geplant ist ein ebenerdiges Gebäude mit zehn Patientenzimmern. Jeder Bewohner, so sieht es der Plan vor, soll die Möglichkeit haben, seinem Zimmer etwa durch eigene Möbel oder Bilder eine individuelle Note zu geben. Später wird klar, dass jedes Zimmer eine eigene Terrasse haben wird. Im Außenbereich ist ein Teich mit einer kleinen Insel geplant, um den herum sich ein Garten erstreckt.

Im Juni 2021 kündigt Sylvia Dotzauer an, dass mit dem Bau des Hospizes begonnen werden kann, nachdem der Verein ausreichend Spenden gesammelt hatte. „Wir können Ende des Jahres bauen“, sagt sie.

Im März 2022 erfolgt der Spatenstich. Anfang April sollen schließlich die ersten Bagger anrollen. Dann beginnt ein Unternehmen mit dem Bodenaushub. Zwölf bis 15 Monate soll der Bau insgesamt dauern.

Die Einrichtung soll im November 2023 öffnen. Zudem wird NRW-Heimatministerin Ina Scharrenbach als Schirmherrin für das Projekt gewonnen.

Jedoch kommt es schon bald wegen steigender Kosten und fehlender Materialien zu Verzögerungen. Die angesetzten 3,3 Millionen Euro Baukosten reichen nicht. Eine Million Euro müssen noch vor Baubeginn nachfinanziert werden.

Im September 2022 beginnt der Bau des Hospizes. Im Dezember werden die Wände errichtet, das Dach wird im Januar darauf montiert. Das Richtfest des Hospizes wird am 22. April 2023 gefeiert. Im August wird klar: Der Eröffnungstermin kann nicht gehalten werden. Neues Ziel ist Ende März. Im Dezember nennt Sylvia Dotzauer dann den 2. April als Termin für den Start.

Text:  RN von Maximilian Konrad